Nicht mehr viel Zeit! …
Als ich mir im gemütlichen St.Gallen den Reiseplan zusammenstellte, habe ich einige Sachen falsch eingeschätzt (oder kalkuliert). Zum Beispiel die Idee, in nur zehn Tagen drei australische Grossstädte zu besuchen, war überrissen. Ich habe heute noch einmal eine viele Stunden lange Wanderung durch Sydney gemacht. Das heisst, durch ein paar Quartiere, die ich unbedingt sehen wollte. Vorweggenommenes Fazit: Die Zeit reicht gerade, um etwas vom ganz speziellen „spirit“ dieser Stadt mitzubekommen. Aber das Ganze zu verarbeiten, dazu reichen die drei Tage hier nicht. Also zeige ich ein paar Bilder, und sage einfach, wo sie etwa aufgenommen wurden:
Zuerst begab ich mich zur Central Station, wo auch die Überlandbusse abfahren. Mit einem solchen fahre ich morgen nach Melbourne. Wollte wissen, wo ich einsteigen muss.
Gleich daneben liegt Chinatown. Hier liegt auch Paddy’s Markets, eine riesige Markthalle, wo man allen erdenklichen Ramsch (und natürlich auch nützliche Sachen) der Welt einkaufen kann. Und essen kann man gut und billig.
Nächstes Ziel war Darling Harbour. Mit dem riesigen, kreisrunden Tumbalong Park, mit Wasserspielen, Kinderspielplätzen, Liegewiesen (samt Liegestühlen). Dann weiter, unter mehreren, nebeneinander und übereinander führenden Autorennstrecken hindurch zur Cockle Bay, wie dieses Becken des Darling Harbour heisst. Hier sehe ich auf der linken Seite nur eine riesige Baustelle. Hier werden wohl alte Lagerhäuser oder Ähnliches abgebrochen, um – was? – Platz zu machen. Spekulationsbauten wohl.
Im Hafenbecken liegen ein paar alte Kriegs- und Segelschiffe. Sie gehören zum National Maritime Museum.
Ich gehe über die Pyrmont Bridge. Von dort gelangt man direkt ins Geschäftszentrum. Bin gerade hier, als die Banker und Co. Mittagspause machen. Alle sehen sie gleich aus, weltweit. Grauenhaft! Und viele Jogger. Die nutzen die Mittagspause, um ihre bodies fit zu halten, um danach an den PC’s weiter an ihren Bilanzen weiterzubasteln …
Hier, im Zentrum, sitzt auch Tante – sorry! – Queen Victoria auf einem steinernen Sockel, in ihrem Rücken das Luxus-Einkaufszentrum im Queen Victoria Building.
Zwei Tage vorher war ich schon im Hyde Park, wo im südlichen Teil das ANZAC War Memorial steht, kam an der St Mary’s Cathedral vorbei, wanderte durch die wirklich wunderschönen Royal Botanic Gardens. Auch ein Schwimmbad, direkt in ein Hafenbecken hinein gebaut, habe ich entdeckt.
Am Circular Quay – zwischen Oper und Hafenbrücke gelegen, liegen die An- und Ablegestellen der vielen Fähren. Es gibt viele Restaurants, Shops, alles 100%ig auch auf den Tourismus ausgerichtet.
Zum Abschluss noch zum Quartier, in dem mein derzeitiges Hotel liegt, Potts Point, gleich bei Kings Cross. Ein total lebendiges Quartier, mit unterschiedlichsten Typen, die hier arbeiten oder rumhängen. Hat etwas vom Zürcher Langstrassenviertel. Es ist etwa 2 km östlich vom Zentrum entfernt. Neben extremen Höchhäusern (Appartements) gibt es hier viele, wunderschön erhaltene und gepflegte Häuser aus dem frühen letzten und vorletzten Jahrhundert. Auch viele Backpacker-Absteigen gibt es hier. Ich kann jetzt nicht mehr alles in Worte fassen und hänge einfach nochmals ein paar Bilder ran.
So vergingen die wenigen Tage wie im Flug. Morgen Nacht bin ich in Melbourne, wo ich auch nur Zeit für einen kurzen (Innen-)Stadtrundgang haben werde. Mein Fehler. Ich hätte da wirklich anders planen sollen.