„Glühwürmerhöhlen“ in Waitomo

Ein total verregneter Tag, aber ein märchenhaftes Erlebnis

Es scheint, in Neuseeland zieht der Herbst ein. Am Freitag, 11. 04., fuhr ich per Bus zu den berühmten Waitomo Glowworm Caves. Die Landschaft war von Nebel verhangen, es regnete die meiste Zeit. Für’s Fotografieren kein Anlass. Derweil unterhielt uns der Busfahrer fast pausenlos mit Geschichten über Neuseeland, oder er versuchte zu erklären, was wir sehen würden, wenn das Wetter eben, usw. … Die Busfahrer als Dauerunterhalter der Fahrgäste, so etwas habe ich noch nie erlebt. Auf der dreistündigen Rückfahrt hatten wir einen anderen Fahrer, und der tat genau dasselbe. Und ich bekam Riesenrespekt vor dem Wissen dieser Fahrer!

Bei den Höhlen angekommen, wurde man gleich am Eingang darauf aufmerksam gemacht, dass Fotografieren verboten ist. Ich erlaube mir deshalb, einige Fotos von andern (offiziellen) Websites zu übernehmen.

Was sind diese „Leuchtwürmer“? Ich übersetze hier in etwa den Text aus der offiziellen Website der Waitomo-Höhlen: Der Lebenszyklus des Glowworm hat vier Stadien und dauert 11 Monate. Das erwachsene Tier gleicht einem Moskito. Es lebt nur drei Tage (darum besitzt es auch keinen Mund; seine einzige Aufgabe ist es, die Fortpflanzung zu garantieren), und es legt ca. 30-40 Eier an den Wänden und Decken der Höhlen ab. Nach 3 Wochen schlüpfen die Larven und beginnen zu leuchten. Sie bauen ein Nest und sondern glänzende, klebrige Fäden ab, an denen andere Insekten hängen bleiben und so als Futter dienen. Diese Phase dauert 9 Monate. Danach verpuppen sie sich; aus der Puppe entschlüpft nach 2 Wochen das Insekt, und der Zyklus beginnt von neuem.Waimoto 01 Waimoto 02

Die caves sind prachtvolle Tropfsteinhöhlen. Sie wurden 1904 von James Holden für Besucher zugänglich gemacht. Den Maori waren sie schon seit 500 Jahren bekannt. Waimoto 05 Waimoto 06

Am Ende der Führung besteigt man ein Boot, das einen auf einer langsamen, 10-minütigen Fahrt zum Ausgang bringt. Obschon wir etwa zwei Dutzend Leute im Boot waren, hörte man während der ganzen Zeit keinen einzigen Mucks. Zu fantastisch und unwirklich war das, was man zu sehen bekam. Und es wurde einem wieder einmal bewusst, in welch extremen Formen Leben auf diesem Planeten überhaupt vorkommt. Tausende leuchtende Punkte, die so hell strahlten, dass sich ihr Licht in den Fäden widerspiegelte und brach. Es sieht so aus aus wie ein superklarer Sternenhimmel, an dem aber die Sterne mit einem Lichtnetz verbunden sind.Waimoto 03 Waimoto 04

P1010910In diesem Gebiet wurden auch die Filme der Middle-earth Trilogy (Herr der Ringe) gedreht.

Ein lohnendes Erlebnis. Jetzt muss ich mir aber Gedanken darüber machen, wie es weitergeht, wenn das Wetter so anhalte sollte. Das bringt Umstellungen in meinen Plänen …

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