Vor 600 Jahren entstanden
Diese 23 km² grosse Vulkaninsel ist vor etwa 600-700 Jahren aus dem Meer aufgetaucht. Sie ist nicht nur von oben fast rund, sondern besitzt auch eine markante, symmetrische Silhouette.
Der Katamaran, der mich rüberbrachte, hatte nur etwa 40 Passagiere an Bord. Es wurde eine wunderschöne, einsame Wanderung auf einer unbekannten Insel auf unbekannten Wegen an einen unbekannten Ort. Der Weg führt über fast schwarze Vulkanasche und -schlacke und durch den grössten Pōhutukawa-Wald Neuseelands auf den 260 m hohen Berg.
Oben angekommen, blicke ich wieder einmal in einen Vulkankrater, total mit Bäumen bewachsen, vielleicht 300 m Durchmesser und 100 m tief.
Die Aussicht auf das Meer und die vielen Inseln in und um die Bucht von Auckland ist phänomenal. Die Insel selber ist völlig bewachsen mit den Pōhutukawa-Bäumen. (Der Forst wurde in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts von Sträflingen angelegt.) Dieser Baum wird auch Neuseeländischer Weihnachtsbaum genannt, weil er im Dezember prächtig blüht. – Es gibt kein Restaurant auf der Insel, und das Mitbringen von Essen und Trinken ist streng geregelt. Nichts soll die natürliche Entwicklung der Natur hier stören.
Es gibt einige hundert Meter vom Krater entfernt Vulkanschlote, in die man hineinklettern kann. Dazu hatte ich extra eine Taschenlampe mitgenommen. Seltsames Gefühl, sich ganz allein in engen Tunnels zu befinden, durch die mal Lava hinausgespien wurde. Ich fühlte mich der „Mutter Erde“ noch selten so nahe …
Wäre gern noch etwas geblieben, aber die Zeit drängte. Das letzte Boot wartete. Das wars für diesen Tag (Donnerstag, 10.04). Noch ein Blick zurück …
… und vorwärts auf die schöne Silhouette Aucklands (die meiner Meinung nach nur zur Wirkung kommt dank der Nadel des Sky Towers; geniale Idee, diesen Turm genau an der richtigen Stelle zu bauen!).
Hallo Peter, sehr interessant beschrieben, verfolge jeden deiner Berichte. Bin allerdings Krank, und habe mit dem Fieber zu kämpfen.
Gruss Didi
Danke für’s Kompliment. Und gute Besserung!