Auckland – Ākarana I

Mein letztes Erlebnis vor dem Abflug in Santiago de Chile war tatsächlich noch ein Erdbeben. Ich befand mich gerade in der Duty-Free-Abteilung, als mit Getöse Dutzende von Flaschen und andere Gegenstände aus den Regalen flogen. „Earthquake, Eartquake!“ schrie ein Angestellter auf Englisch. Die Leute versammelten sich rund um die starken Stahl- und Betonpfeiler in den Verkaufsräumen. Ich tat es ihnen gleich. Klar, wenn die Decke einstürzt, ist es hier am sichersten. Es fühlte sich tatsächlich an, als ginge ich auf einer dicken Schicht Sülze oder Wackelpudding. Dann lachten alle. Und es roch – zerschlagene Flaschen –  penetrant nach Wein und Whisky … – Danach kam wieder so ein zermürbender 12-Stunden-Flug.

Tāmaki-makau-rau – „Eine junge Schönheit mit 100 Liebhabern“

Tāmaki-makau-rau, so heisst diese Stadt in der Sprache der Maori. Ākarana ist die Übersetzung von „Auckland“ ins Maorische. Auckland liegt auf nicht weniger als 48 (heute inaktiven) Vulkanen. Deshalb die vielen Hügel und wunderschönen Parkanlagen. 1.4 Millionen Menschen leben in dieser Stadt und Agglomeration; das ist ein Drittel der gesamten Bevölkerung des Landes! Ein Grossteil der Menschen hier hat europäische Wurzeln, vor allem britische. Die Ureinwohner machen etwa 11% aus. Mir ist sofort aufgefallen, wieviele Menschen hier aus ost- und südasiatischen Ländern kommen (es sind etwa 20%), und etwa 15% stammen aus dem pazifischen Raum, wo die tausend kleinen Inseln sind. Verschiedenste Kulturen vermischen und durchdringen sich hier auf einmalige Art. Und das ist für mich schon mal etwas sehr Beruhigendes, Aufgestelltes und (positiv) Aufregendes. Aber zunächst fühlte ich mich mal so:P1010610Wie immer, unternahm ich meine ersten Erkundigungen zu Fuss. Ich lief die Queens-Street runter, zum Hafen, und nahm gleich eine Fähre nach Devonport. Von dort soll man einen schönen Blick auf die Stadt und die umliegenden Buchten und Inseln haben. Hier das, was gerade am Weg lag: die Town Hall, eine spiegelnde Fassade, ein Blick auf den Sky Tower (hinten, der aussieht wie ein Dart-Pfeil, 328 m, höchstes Gebäude der Südhalbkugel), und in die Bahnhofshalle von Britomart,wo auch die Fernzüge nach Wellington abfahren (brauche ich vielleicht später).P1010611 P1010613 P1010614 P1010622Dann die Fahrt nach Devonport. Das Dorf ist ein beliebter Ausflugsort der Städter, mit unzähligen Restaurants, Book-Shops und Galerien.P1010634 P1010638xP1010644Als ich dem Ufer entlang schlenderte, hatte ich plötzlich das Gefühl, mich in wohlbekannter Umgebung zu befinden: am Bodensee! Alles stimmte, das Plätschern der Wellen, die Uferpromenade, die Pflanzen … Halt! Das sind natürlich Bäume, die es bei uns nicht gibt …P1010646 P1010650Zwei Hügel erlauben eine wunderbare Aussicht. Diese Hügel sind (heute inaktive) Vulkane, Mount Victoria und North Head. Auf ihnen befinden sich alte Artillerie- und sonstige militärische Befestigungwerke.P1010661 P1010668 P1010671Diese Vulkaninsel heisst Rangitoto, der Vulkan ist 260 m hoch. Wenn möglich, fahre ich übermorgen oder so mal hin. P1010658Diese Fliegenpilze sind Kappen von Lüftungsschächten. Für die alten Festungen? Es wirkt fast surreal …P1010681Diese Stadt scheint wirklich Klasse zu sein! Schön anzusehen ist sie allemal. Ich werde sie die nächsten Tage weiter erkunden. Und ihre Umgebung. Habe mich nämlich entschlossen, etwa eine Woche hier zu leiben. Es kommt mich billiger, als in andern Orten nach Hotels zu suchen (die Preise sind happig!), und vor allem kostet es mich weniger Nerven. Es gibt viele Tagesausflüge von hier aus. Das versuche ich etwas auszunutzen. Bis bald!P1010684

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