Eine Anmerkung
Wie gesagt, ist mir meine Spiegelreflexkamera ausgestiegen. Und ich sehe, dass ich die Fotografiererei (ja, so muss man das nennen!) mit der kleinen Ersatzkamera noch nicht im Griff habe. Mit einem spiegelnden Display zu „arbeiten“, statt mit klarem Sucherbild – das ist eigentlich für jemanden, der mehr oder weniger gute Fotos machen will, eine Zumutung. Es ist ein Knipsen „ins Blaue hinein“, ohne genauere Kontrolle, wie es raus kommt. Und das geht mir arg wider den Strich! … Was hat sich die Kamera-Industrie dabei eigentlich gedacht? Klar, es könnte ja dem „Zeitgeist“ entsprechen, mit Weitwinkel einfach auf komm-schon-scheissegal-was-drauf-ist zu fotografieren. Trotzdem, ich versuch’s halt. Man muss die Dinge nehmen, wie sie kommen.
Die Fahrt
Erste Etappe ging von Arica nach Tacna, der peruanischen Grenzstadt. Das geschah mit einem – vergleichsweise zu den bisherigen Fahrzeugen – Rumpelbus. Die Grenzkontrolle hatten wir über erwarten schnell hinter uns, Man muss wissen, dass dieser Übergang häufig für den Drogenschmuggel verwendet wird.
In Tacna gelang es mir, dank der Hilfe eines jungen Touristik-Angestellten, gerade noch etwas Geld zu wechseln und auf den Bus nach Arequipa aufzuspringen. Wieder stundenlanges Fahren durch eine Welt, die nur aus Sand und Geröll zu bestehen schien. Unendlich lange, schnurgerade Strassenabschnitte, ab und zu eine Schlucht, mit einer grünen Oase am Grund. und dann Pässe, auf hervorragend ausgebauten Strassen. Vor Arequipa eine tiefe Schlucht. Stau. Der Busfahrer wählt einen Umweg, der auch über Schotterwege führt. Als ein Blick auf die Stadt frei wird, gefällt sie mir auf Anhieb.Über den wie bunte Mosaiksteine zusammengewürfelten Häusern winken die weissen Türme der Kathedrale und anderer Kirchen. Nach zwei Tagen am Meer bin ich nun wieder fast so hoch wie in San Pedro de Atacama, auf 2350 Metern. Durch den Dunst schimmert der 20 km entfernte „Hausberg“ der Stadt hindurch, der 5822 m hohe, fast ideal kegelförmige Vulkan Misti.
Der dominante Misti (er wird „Der Schlafende“ genannt), 5822 m hoch, wird flankiert im Norden vom Chachani (6075m), im Süden vom PichuPichu (5665 m), auf dem bis in Höhen von 5600 Metern Ruinen und Opferstellen der Inka gefunden wurden.
La ciudad
Das Hotel scheint in Ordnung zu sein. Erprobe gleich mal den Internetzugang; er ist super. Habe nämlich Nachholbedarf, vor allem, was diesen Blog betrifft.
Ein erster Rundgang durch die Altstadt (das Hotel liegt gleich am Rand des historischen Kerns) bestätigt meinen ersten Eindruck. Beeindruckende Kolonialarchitektur, eine schön anzuschauende, riesige Kathedrale, die grosse Plaza de Armas, der Verkehr, die vielen Menschen, Lärm. – Leben, wie ich es mir in einer Stadt wünsche.
Am meisten beeindruckte mich das Monestario de Santa Catalina. Aber nicht nur beeindruckt hat es mich, sondern auch etwas bedrückt. Wie kann man sich bis zum Ende seines Lebens hinter solch Meter dicken Mauern verabschieden?
Das Kloster selber ist eine Stadt in der Stadt, über 20’000 Quadratmeter gross, mit Gassen, die Namen tragen, Gärten, eigener Wasserversorgung, Badehaus, Küchen, Speichern, Werkstätten, usw..
Und überall Treppchen, aus massivem Stein. Aber alle enden sie an toten, ebenso massiven Wänden. „Es gibt kein Entkommen!“, soll das vielleicht heissen. Wer einmal hier drinnen ist, bleibt hier. Nur Gott ist jetzt noch wichtig. Bis zum Tod. Es geht irgendwann einmal hinauf (ins Paradies), aber du musst noch warten …
Wie immer, es müssen aussergewöhnliche Menschen gewesen sein, die einen solchen Weg der Isolation wählten; oder, sie wurden gezwungen dazu. In dieses Kloster konnte übrigens nicht jede Frau, jedes Mädchen eintreten. Hier zu sein, bedeutete eine grosse Ehre, und die Familien, die eine ihrer Töchter hier unterbringen wollten, mussten sehr viel dafür bezahlen, mit barem Gold. Zudem musste die Familie für den Lebensunterhalt der Nonne oder Novizin aufkommen.
Ausserhalb des Klosters scheint die Welt hier den Taxis zu gehören. Das fiel mir sofort auf: Eine wahnwitzige Zahl von Taxis muss in dieserStadt unerwegs sein! Dann sah ich an einem Zeitungsstand diese Anzeige (Zufall? – Zufall!):Am Samstag besuchte ich den Mercado San Camilo. Das ist eine riesige Markthalle am Rande des historischen Zentrums. Hier kriegt man alles, nach dem Gaumen und Magen gelüstet, Fleisch, Fisch, Käse, Körnerfrüchte, Süssigkeiten, Gemüse, Gewürze. Aber auch Stoffe und Lederwaren. Verpflegen kann man sich auch, und es gibt jede Menge frisch gepresster Fruchtsäfte. Nur, auf seine Tasche muss man aufpassen. Es dürfte hier von Taschendieben wimmeln. Also, Reissverschluss zu, und immer eine Hand drauf! …
Demonstrationen sind hier offenbar alltäglich. Die Menschen hier wehren sich ganz offensichtlich für ihre Interessen. Mal geht es um den Verkehr, mal um willkürliche Entlassungen, um etwas anderes.
Noch ein paar Bemerkungen: Am Samstag habe ich ein paar Postkarten verschickt. und siehe da ,im Gegensatz zum „entwickelteren“ Argentinien klappte das hier gut. Es gib ein Postamt, und sogar einen speziellen Briefkasten für Sendungen ins Ausland.
Heute, am Sonntag, gab es vom frühen Morgen bis etwa 15h einen totalen Stromausfall, der die gesamte Innenstadt betraf (und vielleicht mehr). Die Menschen nahmen es gelassen, flanierten auf Strassen und Plätzen, diskutierten miteinander, lachten, nahmen es, wie es ist. Kein Gefluche, kein Gehetze. Man nimmt’s, wie’s kommt.
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Während meines Aufenthalts hier wurde ich unschlüssig, wie es weitergehen soll. Soll ich nach Cusco? Mir haben Leute gesagt, dort sei nur noch Massentourismus und Touristen-Nepp. Mir ist das bekannt. Soll ich es also auslassen und direkt nach Puno und den Titicaca-See fahren? – Dann der Entschluss: Ich werde nach Cusco fliegen! Unter den Arkaden am Hauptplatz fand ich schnell eine Agentur, bei er ich für 150 US-Dollar buchen konnte. Morgen Montag, 24. März, 07:30 hebt die Kiste ab, nach Cusco.
Bis dann also!
Geile Geschichten Peter, lese es immer mit Spannung, ach ja heute Morgen den 26 März bin ich um 02`00 Uhr Aufgestanden und bin in die Waschküche gegangen um zu Waschen.
Um Uhr 04`45 Uhr fuhr ich nach St.Gallen um deine bessere hälfte zu holen. Um 06`30 Uhr waren wir am Flughafen Erika und ich mit El Cid,wir mussten warten am Check in Schalter bis um 07`00 Uhr dann Checkte Erika ein. Wir Tranken noch ein Kaffe miteinander. Jetzt ist es Uhr 15`10
am Nachmittag Erika ist in der Luft heillandsack war die nervös im Auto sie Schwafellte den ganzen Weg von St.Gallen bis nach Zürich Flughafen.